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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 41

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Vorderasten. 41 enthält außer der Küstenebene die grasreichen, hin und mteber bebauten Berg- landschaften von Galiläa und Samaria und die kahlen, kalkfelsigen Hoch- flächen von Juda. Die Bevölkerung Palästinas besteht heute größtenteils aus Arabern. Das Arabische ist auch die Landessprache. Außerdem gibt es unter den Bewohnern Türken, Juden, Griechen und Franken. Mit dem Namen Franken werden hier wie im ganzen Morgenlande alle West- europäer bezeichnet. Deutsche Ackerbau-Kolonien der schwäbischen Tempel- gemeinden finden sich bei Jafa, Haifa und Jerusalem. Jerusalem, (= Wohnung des Friedens), die „hochgebaute, heilige Stadt" auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an biblischen Erinnerungen und heiligen Stätten (Grabeskirche, Omarmoschee, Klagemauer), erster Wall- sahrtsort im gelobten Lande. Von den 60t. E. sind 2/s Juden, — Bethle- hem, prachtvolle Marienkirche über der Grotte, die die Geburtsstätte Christi fein soll. — Hebron, berühmter Wallfahrtsort. — Jafa, zweiter Hafen der syrischen Küste, Hafenstadt für Jerusalem, durch eine Eisenbahn mit ihr ver- bunden. — Akka*), Küstenstadt. — Sich em (heute Nabulos), blühende Stadt im Berglande von Samaria. — Nazareth, freundlich gelegenes Städchen im Berglande von Galiläa. Die s. Fortsetzung des Hochlandes im W. des Jordan bildet die Halb- insel Sinai, zwischen dem Meerbusen von Sues und Akaba, ein ödes Wüsten- und Steppengebiet. Die Südspitze ist von dem nackten Granitselsen- gebirge des Sinai erfüllt, das bis 2900 m ansteigt. — Politisch gehört das Gebiet zu Ägypten. 6. Arabien, 5 mal so groß wie das Deutsche Reich, aber nur etwa 1 Mill. E., ist eine hohe Tafel, die mit steilem Rande zum Meere abfällt und höchstens einen schmalen, niedrigen Küstensaum übrig läßt. Sie ist eine Fortsetzuug der großen nordafrikanischen Wüstentafel. Bei den geringen Niederschlägen ist das Hochland sehr wasserarm und hat keinen einzigen immerfließenden Strom, höchstens fast trockene Wadi oder „Lügenbäche". Das Wasserauffangen in Cisternen und die künstliche Bewässerung der Frucht- läuder ist uralt. Zu den Wüstenstrecken des Innern bilden die besser be- wässerten Stufenländer mit ihrem Reichtum an Kulturpflanzen einen er- frenlichen Gegensatz. Solche Fruchtländer sind besonders Jemen und Oman. Hier baut man Kaffee und Datteln, während die Beduinen (Wüstensöhne) des innern Hochlandes die besten Pferde und Reitkamele der Welt züchten. — Die Bewohner gehören zum semitischen Volksstamm und sind Mohammedaner. Die n. Araber sind von hellerer, die s. von ganz dunkler Hautfarbe. Die freien Araber gliedern sich in unzählige Stämme, deren Oberhaupt der Schech ist. Der Fürst mehrerer Stämme heißt Emir, ein zugleich geistlicher Fürst Im am. Der Küstenstrich an: Roten Meer und am ^s^V.-Ufer des Persischen Golfs gehört zur asiatischen Türkei; das übrige Gebiet bildet das unabhängige Arabien. In der öden Landschaft Hedschäs liegen die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka, Geburtsstadt des Propheten mit der heiligen K a ab a, und Medina mit der Grabstätte Mohammeds. Alljährlich werden die heiligen Städte von Tausenden von Wallfahrern besucht. Wer diese Wallfahrt (Hadfch) ausgeführt, erhält den Ehrentitel Hädschi. — In der fruchtbaren Küstenlandfchaft Jemen der alte Kaffeeort Möcha, der indes heute einen verschwindenden Teil des europäischen Kaffeeverbrauchs deckt. — Zwischen der *) Accon fiel ]291 als letztes Bollwerk der Christen im Morgenlande in die Hände der Türken.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 61

1896 - Breslau : Hirt
Vorder-Jndien. 61 S. steile Randgebirge verschiedenen Namens. Die N!itte ist mit Salzsteppen und Salzwüsten erfüllt. Nur mittels künstlicher Bewässerung gedeiht Getreide und edles Obst reichlich an den Flußrändern und auf deu Stufen der quelleuspeudenden Randgebirge. Heimat der Pfirsiche (d. i. persischer Apfel). Treffliche Pferde, auf die sich die berühmte Reiterei der Perser und Parther stützte; das zweihöckerige, so- genannte baktrische Kamel dient zur Warenbeförderung über die steilen Rand- gebirge. 2. Staaten und Städte, a) Persien, das w. Iran, % des Ganzen, steht unter dem türkischen Herrscherhause des despotisch regierenden Schah [fchäch]. Das im Altertums blühende Land ist durch Erpressungen der Beamten, allgemeine Unsicherheit, Verfall der Bewasserungsanstalten und Wege verarmt. Die Perser sind zum Teil Nachkommen der alten Perser, zum Teil eingewanderte arabische und tatarische Nomaden. Sie bekennen sich zum Islam, und zwar sind sie Schiiten, während z. B. die osmä- nischen Türken und die Afghanen Sunniten sind.*) Teheran (210 000 E.), in ungesunder, wasserarmer Gegend, nicht weit vom S.-Fuße des quellenreichen Elburs. — Schiräs, im Rosengarten von Fars, durch gesundes Klima und Fruchtfülle berühmt. —^ Tebris, 180 000 E., auf dem armenischen Hochlande ö. vom N.-Ende des Urmia-Seees, Hauptmarkt für europäische Waren. y b) Afghanistan, N.o.-Jrän, umfaßt des Ganzen und wird von dem Emir von Kabul beherrscht, der bald vom indo-britischen, bald vom russischen Reiche beeinflußt wird. Kabul, gesund und schön gelegen, wichtige Handelsstadt am gleichn. Flusse, dessen Thal die natürliche Verbindung zwischen Iran und Indien bildet. — Die vielumstrittene Grenzstadt Herät liegt vor einer Senke des sonst schwer zu- gänglichen Hinduküsch und ist darum der Schlüssel zu Iran und in gewissem '■Spinne zu Indien. c) Balutschistan, S.o.-Jrän, Vi2 des Ganzen, ein britisches Schutz- gebiet. Es ist der unwirtlichste Teil von Iran. Das Küstenland ist die „Wüste Gedrosieu", die Alexanders d. Gr. Heer unter schweren Leiden durchzog. Dieses vom u, Wendekreise durchquerte Land gliedert sich in das Hoch- gebirge des Himalaja, die Tiefebene Hindostän und die dreieckige Halb- insel Dekhan. a) Der Himalaja, d.i. Wohnung des Schnees, umwallt bogenförmig die vorderindische Halbinsel, erstreckt sich zwischen Indus und Brahmaputra, _ ) ' r> rr *' Acholischen, d, h. ketzerischen, Mohammedaner erkennen die drei ersten Kaksen man als rechtmäßig an, erklären die von diesen ausgegangenen Zusätze zum ?'tm ö ulut™ jp ungültig und verwerfen die Hädsch, d. h. die Pilgerfahrt ~ach. ~-'c"a Medina, als Götzeudieust. Schwärmerischer Glaubenshaß trennt Schuten und Sunniten. Y. Worder Indien. A. Das Land.

3. Die außereuropäischen Erdteile - S. 60

1896 - Breslau : Hirt
60 Außereuropäische Erdteile. Asien, Die stellwandigen Randgebirge halten die Feuchtigkeit des Meeres von dem inneren Hochlande fern, daher ist dieses heiß und trocken und hat, da ihm Gebirge fehlen, nur Regenbäche, aber keinen immer fließenden Strom. Nur wenige Flächen, vornehmlich die des mittleren Binnenlandes Nedsch, d. i. Hochland, bedecken sich mit Gras. Dort werden die treff- lichsten Pferde und Reitkamele gezüchtet. In Vertiefungen liegen Oasen. Somit ist Arabien nach Klima und Bodenbildung ein zum Wohnsitze nomadischer Stämme geschaffenes Land. Nur einzelne Gegenden eignen sich zu festen Ansiedlnngen und zur Entwicklung eiuer auf Ackerbau, 'Industrie und Handel beruhenden Kultur, so die wohlbewässerte s.w. Terrassen-Landschaft Jemen, „das glückliche Arabien". Auf diesen „Stufen des Weihrauchs" wurde der Kaffeebaum heimisch, während die Dattelpalme das Glutklima der Tiefe aufsucht. Bewohner, staatliche Verhältnisse und Städte. Die Bewohner führen ihre Abstammung auf Jsmael, den verstoßenen Sohn Abrahams, zurück. Auf den Steppen führen sie wie vor Jahrtausenden als Nomaden, darunter die räuberischen Beduinen, „die Söhne der Wüste", ein Wander- leben. An der Küste und ans den Oasen des Innern arbeitet der seßhafte Araber, der Fellah, als Bauer. Die Armut des Landes lenkte früh ihre Blicke auf die von der Natur reicher ausgestattete Fremde. Und als die iu Arabien entstandene Lehre Mohammeds von ihren Anhängern die Ausbreitung des Islams mit dem Schwerte forderte, da zogen die be- geisterten Scharen aus, und in schnellem Siegeslauf verbreiteten sie ihre Lehre ostwärts bis zum malaiischen Archipel und westwärts über gauz N.-Afrika, ja bis nach Spanien hin. Das Innere und die S.-Küste bewohnen freie Stämme, die unter Stammes- Häuptlingen stehen. Xa) Die W -Küste gehört zur Türkei. Nahe der Landschaft Jemen und der S.w.-Ecke,^in öder, glühend heißer Umgebung, die befestigte britische Frei- Hafenstadt Aden, Kohlenniederlage für Jndienfahrer. — In der n. Landschaft Hedschäs die heiligen Städte: Mekka, „die Mutter der Städte", Mohammeds Geburtsort, mit der Kaäba, dem uralten Heiligtum der Araber, und Medina, des Propheten Grabesstadt. — Dschidda ist der Landungsplatz für Mekkapilger. b) Die S O -Küste enthält das Sultanat Oman, den am besten angebauten Teil der Halbinsel, der viel Datteln liefert. Maskat, Hafenstadt mit lebhaftem Handel. An den Küsten des Persischen Meerbusens wie des Roten Meeres wird Perlen fisch er ei getrieben. * It. Das Kochland von Iran, d. i. Land der Arier. 1. Natur und Erzeugnisse des Landes. Zu Randgebirgen hat das Hochland im W. die Berge von Kurdistan, im N. den Elbürs, mit dem riesigen Nulkaukegel des Demawend (5900 m)*), weiter ö. den Hinduküsch, d. i. indischer Berg, der das Verbindungsglied mit dem hinter-asiatischen Hochlande bildet, im O. die Suleimän-Kette; auch im *) S. Bilderanhang S. 92.

4. Teil 1 = Grundstufe B - S. 30

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
30 Aus der Länderkunde der Erdteile. Das ganze Gebiet von Syrien gehört zur asiatischen Türkei Die Hst. im eigentlichen Syrien ist das in herrlichen Gartenmugebnngen gelegene Damaskus, „das Auge des Ostens," Stapelplatz des Karawanen- Handels und Sitz lebhafter Gewerbthätigkeit. Die bedeutendste Hasenstadt ist Beirut. — Die ehemals glanzvollen Städte Tyrns und Sidon sind jetzt die ärmlichen Flecken Sur und Saida. — Jerusalem, Hst. Palästinas, auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an biblischen Erinnerungen und heiligen Stätten. Grabeskirche, Omarmoschee. Allen Bekennern eines Gottes ist Jerusalem die „heilige" Stadt. — Beth- lehem, s. von Jerusalem. Marienkirche. — Hebron, die alte Patriarchen- stadt, sehr belebter Wallfahrtsort. — Jafa, zweiter Hafen der syrischen Küste. Hafenstadt für Jerusalem, nunmehr durch Bahnbau mit derselben verbunden. — Nazareth, im Berglande von Galiläa, mit der Kirche Mariä Verkündigung. 6. Arabien. (5 X so groß, als das Deutsche Reich, nur 5 Mill. E.), ist ein sehr wasserarmes Hochland, welches keinen einzigen immerfließenden Strom hat und aus Steiu- und Sandwüsten, Steppen und Oasen besteist.*) In den fruchtbaren, künstlich bewässerten Küstenebenen und deu Oasen baut mau Kaffee, Datteln, Weihrauch, Balsam und Spezereieu an.— Die Bewohner sind Mohammedaner. Die Beduinen (Wüstensöhne) der Steppen züchten die schönsten Pferde und die besten Reitkamele der Welt. Zum Gebiete der asiatischen Türkei gehört die Halbinsel Sinai und der Küstenstrich am roten Meer. Hier die heiligen Städte der Mohammedaner: Mekka, Mohammeds Geburtsstadt, und Medina, mit dem Grabe des Propheten, beides be- rühmte Wallfahrtsorte. 7. Iran (fast so groß wie Arabien, aber 3 mal mehr Bewohner) ist ein sehr trockenes Hochland von 1000 rn Erhebung, von hohen, zum teil bewaldeten Gebirgsräudern eingeschlossen. Das Land ist vorwiegend Steppe und Salzwüste, in den quellreichen Oasen und wasserreichen Gebirgsthälern Kulturland, reich an Früchten allerlei Art und vorzüglichen Rosen. Iran umfaßt 3 Reiche: Persien, mit der Hst. Teheran und der reizenden Rosenstadt Schiras, ferner Afghanistan und Belutschistan. Die Bewohner, Kankasier, sind Mohammedaner. Ii. Südafien. 1. Vorderindien ist 7 mal so groß als das Deutsche Reich und nächst China das volkreichste Land der Erde. An der Nordgrenze lagert der Himalaja (Wohnung des Schnees), dessen großartiger, waldreicher Gebirgszug so laug ist, wie die Strecke von Paris bis Moskau, und breiter, als die Fläche vom Erzgebirge bis zur Nordsee. Die höchste Erhebung ist der Ganrisankar 8800 m hoch), der höchste Berg der Erde. Welche Ströme entspringen aus dem Himalaja? Das indische Tiefland wird vom Ganges mit Brahmaputra und dem Indus durchströmt. Das Jndustiefland ist nur im N. recht fruchtbar, im 8. Steppe und'wüste. Das Gangestiefland, auch Hin- dost an geuauut, ist infolge reichlicher Niederschläge das fruchtbarste, am *) Wüsten haben aus Mangel an Niederschlägen keine oder nur eine spärliche Pflanzendecke. Oasen sind quellenreiche Bodenstellen der Wüste, in denen sich eine reiche Pflanzenwelt entwickelt.

5. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 16

1907 - Leipzig : Freytag
16 Karls Ruhm. Der Ruhm des groen Kaisers verbreitete sich nicht nur durch die deutschen Gaue, sondern bis in die fernsten Lnder. Fremde Fürsten schickten Gesandte mit kostbaren Geschenken an seinen Hof, um die Gunst des Kaisers zu erwerben. Aus dem fernen Morgenlande sandte der mchtige Kalif von Bagdad eine wundervolle messingene Wasseruhr, wie man sie im Abendlande noch nicht gesehen hatte. Ferner befanden sich unter den Geschenken ein prchtiges Zelt aus den kostbarsten Stoffen, ein Schachbrett, teueres Rucherwerk und ein gewaltiger Elefant. Karl schenkte dem Kalifen dafr Pferde, Hunde und feine Leinwand. Auf einem Maifelde bei Paderborn erregte eine Gesandtschaft der Araber aus Spanien allgemeines Erstaunen. Denn die Gesandten waren in ihrer einheimischen Tracht erschienen, mit langem Kaftan und buntgeschmcktem Turban. Sie riefen die Hlfe des mchtigen Kaisers gegen ihre Feinde an, und dieser gewhrte sie ihnen. Denn er hoffte, in Spanien das Christentum ausbreiten zu knnen. Ein anderes Mal erschien Papst Leo Iii. mit einem glnzenden Gefolge auf dem Reichstage zu Paderborn und flehte um Hlfe gegen seine Unterdrcker. Gern war der fromme Kaiser bereit, dem Papste zu helfen, und dieser setzte ihm aus Dankbarkeit dafr im Jahre 800 die rmische Kaiserkrone auf. Dadurch wurde Karl das weltliche Oberhaupt der gesamten Christenheit. Karls Hofhaltung und Tod. Einen festen Wohnsitz hatte Karl nicht. Er weilte bald hier bald dort in seinem weiten Reiche, um berall selbst nach dem Rechten zu sehen. Am liebsten aber hielt er sich in Aachen auf, das er namentlich im Alter wegen seiner warmen Quellen liebte. Hier baute er sich eine prchtige Pfalz, d. h. einen Palast, und einen schnen Dom, der heute noch zu sehen ist. Die Lebensweise des Kaisers war einfach. Er trug gewhnlich die schlichte frnkische Kleidung, die seine Gemahlin und seine Tchter gesponnen und gewebt hatten. Nur bei festlichen Gelegenheiten liebte er die Pracht. Dann trug er golddurch-wirkte Kleider und mit Edelsteinen besetzte Schuhe. Auch an der Tafel des Kaisers ging es einfach zu. Am meisten liebte er das selbsterlegte Wildbret. Fromm wie das Leben war auch der Tod des groen Kaisers. Er starb mit den Worten: Vater, in deine Hnde befehle ich meinen Geist." Sein Grab befindet sich heute noch im Dome zu Aachen. Der Sage nach sa er im Grabe auf goldenem Stuhle im vollen Kaiserschmucke, mit Krone und Schwert, ein goldenes Evangelienbuch auf den Knieen. Sein Andenken lebte noch lange im Volke fort; in Aachen und anderen Orten zeigen uns Denkmler die hohe, krftige Gestalt des Kaisers. Nach dem Tode des Kaisers zerfiel sein groes Reich, und es ent-standen daraus die drei Reiche: Deutschland, Frankreich und Italien.

6. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 20

1907 - Leipzig : Freytag
20 12. Der erste Kreiling. 10961099. Peter von Amiens. Schon seit den ltesten Zeiten waren fromme Pilger aus allen Lndern nach Palstina gezogen, um die Orte zu sehen, wo der Erlser gewandelt ist, und um am heiligen Grabe zu beten. Aber als die Trken das Heilige Land erobert hatten, mihandelten sie die christlichen Pilger und verwehrten ihnen den Eintritt in Jeru-salem. Die Not der Christen ging besonders einem frommen franzsischen Abb. 6. Kreuzfahrer in der Wste. (Gezeichnet von Eug. Mnk mit Benutzung einer Komposition von Alexander Zink in Berlin. Aus Lohmeyers Sbanbfi. f. d. gefch. Unterricht.) Pilger, namens Peter von Amiens, zu Herzen. Er kehrte ins Abend-land zurck und schilderte mit begeisterten Worten dem Papste, was er gesehen hatte. Der Papst berief eine glnzende Kirchenversammlung und forderte die Christen auf, das Heilige Land aus den Hnden der Trken zu befreien. Mit dem Rufe Gott will es!" hefteten sich viele Tausende ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter, um nach Palstina zu ziehen. Daher heien sie Kreuzfahrer. Gottfried von Bouillon. Als die Scharen sich versammelt hatten, sollen es 300 000 Mann zu Fu und 100 000 Mann zu Pferde

7. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 21

1907 - Leipzig : Freytag
21 gewesen sein. Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen, war der Hauptanfhrer. Aber auf dem weiten Wege hatten sie durch Hunger, Durst und Hitze viel zu leiden. Ansteckende Krankheiten lichteten ihre Reihen. Manche auch fielen im Kampfe mit den feindlichen Vlkern. Endlich kamen sie nach vielen Mhen und Anstrengungen vor die feste Stadt Antiochia. Kaum hatten sie diese nach neunmonatlicher Belagerung eingenommen, als die Sieger selbst von einem neuen trkischen Heere in der Festung eingeschlossen wurden. Jetzt schien der Untergang Abb. 7. Gottfried von Bouillon, am Heiligen Grabe zum König von Jerusalem gewhlt, schlgt die Krone aus. des Heeres unvermeidlich. Eine entsetzliche Hungersnot wtete in der Stadt, und viele waren der Verzweiflung nahe. Aber als die Not aufs hchste gestiegen war, wurde ihr Mut erfrischt durch die wunderbare Auf-findung der heiligen Lanze, mit der die Seite Christi am Kreuze durch-stochen worden war. Begeistert wagten sie einen Ausfall und schlugen das Heer der Trken in die Flucht. Besonders Gottfried von Bouillon ver-richtete Wunder der Tapferkeit. Endlich erreichten sie Jerusalem. Als sie von ferne die heilige Stadt erblickten, warfen sie sich auf den Boden, kten die Erde und weinten vor Freude. Aber von dem ungeheuern

8. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 22

1907 - Leipzig : Freytag
22 Heere waren nur noch 20 000 Mann brig geblieben, und die wohl-befestigte Stadt wurde von 40 000 Trken verteidigt. Dennoch wurde die Stadt trotz tapferer Verteidigung erstrmt, und Gottfried von Bouillon war einer der ersten, die die Mauer erstiegen (1099). Es wurde unter den Trken ein furchtbares Gemetzel angerichtet. Dann erst dachten die Pilger daran, ihre Andacht zu verrichten. Man wollte Gottfried von Bouillon zum Könige von Jerusalem machen, aber er wollte dort keine Knigskrone tragen, wo sein Heiland unter der Dornenkrone geblutet habe und nannte sich nur Beschtzer des Heiligen Grabes. Er starb schon im Jahre daraus infolge der vielen Anstrengungen. Ihm folgte als erster König von Jerusalem sein Bruder Balduin. 13. Das Kittertum. Entstehung des Ritterstandes. In alten Zeiten kmpfte man im Kriege entweder zu Fu oder zu Pferde. Aber nur die Reichen und Vor-nehmen konnten sich ein Pferd halten. Sie hieen daher Reiter oder Ritter und bildeten einen be-sondern Stand, den Ritterstand, aus dem spter der Adelsstand hervorgegangen ist. Ritterliche Er-ziehnng.dieshne der Ritter kamen mit dem siebenten Jahre auf die Burg eines andern, angesehenen Ritters. Hier lernten sie als Bube oder Page im Umgange mit den Edelfrauen feine Rittersitte. Sie warteten bei der Tafel auf,suberten die Waf-fen ihres Herrn, hielten ihm den Steigbgel und bten sich selbst im Fechten, Schieen und Reiten. Mit dem vier-Abb. 8. Rittertracht am Ausgange des Mittelalters. zehnten Jahre wurde

9. Anfangsgründe der Geographie - S. 31

1906 - Breslau : Hirt
2. Asien. 31 Gegensatz zeigt die Pflanzenwelt: Moose und Flechten im N., Palmen von über 60 m Höhe im S. — Asien weist mehr als die Halste aller Be- wohner der Erde auf. In Vorderasien bekennt sich die Mehrzahl zum Mohammedanismusdie Mitte, den O. und S.o. bewohnen Heiden) sie machen 7/8 aller Bewohner des Erdteils aus. Die christliche Religion zählt in Asien nur wenig Bekenner. E. Die Länder. a) Vorderasien. 1. Das Hochland von Vorderasien reicht vom Mittel- ländischen Meere bis zum Indus. Es zerfällt in die Hochländer von Kleinasien und Iran im W. und O., über die zwischen beiden das Ge- birgsland von Armenien mit dem Ärärät (Noahs Arche) hinausragt. N. von Armenien erhebt sich die lange Kette des Kaukasus. Zwischen welchen Meeren? Die Täler in den Rändern des Hochlandes sind gut bewässert, fruchtbar und bewohnt,- das Innere dagegen ist wasserarm und auf weite Strecken hin öde und wüst. Den größten Teil von Iran nimmt Persien ein. Residenz des Herrschers, der den Titel Schah sschäch, Schachspiel = Königsfpiel^ führt, ist Teheran. Kleinasien mit der Seehandelsstadt Smyrna gehört den Türken. 2. Von Armenien senkt sich nach S.o. zum Persischen Golf das Tief- land von Mesopotamien (Abrahams Heimat). Es ist heute vornehmlich eine Weidelandschaft, die vom Enphrat und Tigris durchströmt wird. 3. Syrien ist das Tafellaud zwischen dem Euphrät und dem Mittelmeer. Seine höchste Erhebung nahe der Westküste ist der durch seine Zedern be- rühmt gewordene Libanon, ihm gegenüber der Antilibanon. Air seinem Ostabhange liegt auf einer Oase2 die große Handelsstadt Damaskus. Sein Südende reicht nach Palästina hinein. Auf ihm entspringt der Jordan, der in schnellem Laufe den lieblichen See Genezareth erreicht und in dem abflußlosen, salzigen Toten Meere endete W. von dessen Nord- ufer liegt Jerusalem mit dem Tempelberge Moriah und dem Ölberge. Die f., wasserlose Fortsetzung des tiefen Jordantales zieht sich bis zum Roten Meere hin. W. von dieser Talspalte liegt die Halbinsel Sinai mit dem gleichnamigen Gebirge, und ö. von ihr 4. das Hochland von Arabien. An seiner Westseite, die ebenso wie Syrien und Mesopotamien zur Türkei gehört, liegt Mekka, die Geburts- stadt Mohammeds und heilige Stadt der Mohammedaner. b) Südasien. 1. Vorderindien. Es liegt vor dem S.w.-Rande Hochasiens. Den s. Teil erfüllt ein Hochland, das mit dem Stamme 1 Mohammed lebte im 7. Jahrh. n.chr. Er gründete die nach ihm benannte Religion, ein Gemisch von christlichen, jüdischen und heidnischen Religionslehren. Ihre Haupt- lehre lautet: Es gibt nur einen Gott (Allah), und Mohammed ist sein Prophet." Ihr Religionsbuch ist der Koran, die Gotteshäuser heißen Moscheen, und der wöchentliche Feiertag ist der Freitag. 2 Eine Oase ist eine anbaufähige, fruchtbare Stelle inmitten einer Wüste. 3 Ein See, in dem ein Fluß endet, wird Mündungssee genannt.

10. Teil 1 = Grundstufe B - S. 29

1905 - Halle a.S. : Schroedel
w*' Aus der Länderkunde der Erdteile. 29 Senke*) des Erdbodens und hat sehr salziges Wasser. — Das West- jordanland umfaßt die grasreichen hin und wieder angebauten Bergland- schasten von Galiläa und Samaria und die kahlen, felsigen Hochflächen von Juda, Am Meer zieht sich eine Küsten ebene hin. Die ehedem so gerühmte Fruchtbarkeit Palästinas ist infolge von Verwüstungen und schlechter Bodenwirtschaft dahin. Das ganze Gebiet von Syrien gehört zur asiatischen Türkei. Die Hst. im eigentlichen Syrien ist das in herrlichen Gartenumgebungen gelegene Damaskus, „das Auge des Ostens," Stapelplatz des Karawanenhandels und Sitz lebhafter Gewerbtätigkeit. Die bedeutendste Hafenstadt ist Beirut. — Die ehemals glanzvollen Städte Tyrns und Sidon sind nicht mehr. — Jerusalem, Hst. Palästinas, auf kahler, unfruchtbarer Felsenzunge gelegen, reich an biblischen Erinnerungen und heiligen Stätten. Allen Bekennern eines Gottes ist Jerusalem dte „heilige" Stadt. — Jafa, zweiter Hafen der syrischen Küste. Hafenstadt für Jerusalem, nunmehr durch Bahn mit ihr verbunden. — 6. Arabien ist ein sehr wasserarmes Hochland, das keinen einzigen immerfließenden Strom hat und aus Stein- und Sandwüsten, Steppen und Oasen besteht**). In den fruchtbaren, künstlich bewässerten Küsten- ebenen und den Oasen baut man Kaffee und Datteln an. — Die Be- wohner sind Mohammedaner. Die Beduinen (Wüstensöhne) der Steppen züchten die schönsten Pferde und die besten Reitkamele der Welt. Zum Gebiete der asiatischen Türkei gehört die Halbinsel Sinai und der Küstenstrich am Roten Meer. Hier die heiligen Städte der Mo- hammedaner: Mekka, Mohammeds Geburtsstadt, und Medina, mit dem Grabe des Propheten, beides berühmte Wallfahrtsorte. 7. Jrän ist ein sehr trockenes Hochland, von hohen, zum Teil bewaldeten Gebirgsrändern eingeschlossen. Das Land ist vorwiegend Steppe und Salz- wüste, in den quellreichen Oasen und wasserreichen Gebirgstälern Kulturland, reich an vorzüglichen Rosen. Iran umfaßt 3 Reiche: Persien, mit der Hst. Teheran und der reizenden Rosenstadt Schiras, ferner Afghanistan und das jetzt englische Belutschistän. Die Bewohner, Mittelländer, find Mohammedaner. Ii. Südasien. 1. Vorderindien ist nächst China das volkreichste Land der Erde. An der Nordgrenze liegt der gewaltige Himalaja, dessen großartiger, waldreicher Gebirgszug so lang ist, wie die Strecke von Paris bis Moskau. Die höchste Erhebung ist der Monnt Everest, 8800 m hoch, der höchste Berg der Erde. Welche drei Ströme entspringen auf dem Himalaja? Das Indische Tiefland wird vom Ganges mit Brahmaputra und vom Indus durchströmt. Das Industiesland ist nur im Ni recht fruchtbar, im 8. Steppe und Wüste. Das Gangestiefland, auch Hin- d o st ä n genannt, ist infolge reichlicher Niederschläge das fruchtbarste, am üppigsten bewachsene Tropenland des asiatischen Festlandes, die Heimat vieler *) Erdsenken nennt man die Erdstellen, die tiefer biegen als der Meeresspiegel. ) Wüsten haben aus Mangel an regelmäßigen Niederschlägen keine oder nur eine spärliche Pflanzendecke. Oasen sind quellenreiche Bodenstellen der Wüste, in denen sich eine reiche Pflanzenwelt entwickelt.
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